AUSSTELLUNG / "Tanz im Technikum" der Firma Geiger in Iggingen mit dem Gmünder Bildhauer Eckhart Dietz und der Choreografin Karren Foster

Arbeitsbericht über die Lust am Tanz

Vor zwei Jahren konnte man beim Festival Schloss Kapfenburg erleben, wie sich die Kunst des Gmünder Bildhauers Eckhart Dietz in Fotografie, Plastik und Zeichnung mit dem Tanz verbindet. Diesen Weg beschreitet er jetzt mit der Ausstellung "Tanz im Technikum" weiter. Sie wird am Freitag, 3. Juni, um 18 Uhr bei der Firma Geiger in Iggingen-Brainkofen eröffnet.


Wolfgang Nußbaumer
VON WOLFGANG NUSSBAUMER

Für den leibhaftigen Tanz arbeitet Dietz mit der Choreografin Karren Foster zusammen. Wie Bildhauerei und tänzerische Bewegung einander inspirieren und gegenseitig durchdringen können, lässt sich bei einer Performance am Samstag um 20 Uhr ebenfalls im Technikum der Firma Geiger erleben.

Bei der Firma Geiger findet die vom Tanz inspirierte Dietz-Kunst Raum zur Entfaltung

Rhythmisierung des Körpers war schon immer ein Thema des 71-jährigen Gmünder Künstlers. Im Spätsommer des Lebens setzt er sich leidenschaftlich mit der Choreografie im Raum auseinander. "Alterswild", so charakterisiert er trocken die Vehemenz dieser thematischen Landnahme, hält er sie fest mit Zeichenstift, Fotoapparat und hartem Stahl. Ihn interessiert der Zusammenhang zwischen Gestalt und Ausdruck, die Bewegung im doppelten Wortsinn des aktiven Sich-Bewegens und des emotionalen Bewegt-Seins. Beides manifestiert sich in Reinkultur im Tanz.

Die Initialzündung erfuhr Dietz bei einem Disco-Besuch. Da wurde er gepackt von der "irren Choreografie der Körper". Mit dem Zeichenstift hat er den raschen Reigen mit akzentuiertem, dynamischem Strich festgehalten. Ein Musiker attestierte dem Kollegen von der bildenden Kunst: "Du zeichnest wie ich Schlagzeug spiele." Impuls für die aus Ausstellung und Performance bestehende Veranstaltung "Tanz im Technikum" war für Dietz eine 27 Meter lange in einem 750 Quadratmeter großen Raum frei stehende Wand bei Geiger. Vor ihr und im Spiel von Schatten und Spiegelung auf ihr erörtert Karren Foster die formalen Grundthemen Solo, Duo und Trio.

Die Ausstellung selbst mit ihren über 200 Exponaten sieht Dietz als "Arbeitsbericht", in dem einzelne Entwicklungsschritte und Schwerpunkte seines Interesses ablesbar bleiben. Die Ausstellung ist auch am 5., 11. und 12 Juni von 11 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung Telefon (07171)63853 o. (07171)183575 geöffnet.

Gmünder Tagespost 2.6.2005 - www.gmuender-tagespost.de

Siehe auch: Werkgruppen in weißer Weitläufigkeit

Website von Eckhart Dietz