KUNST / Ausstellungen zum 70. Geburtstag von Eckhart Dietz in Schwäbisch Gmünd

Mutter und Tochter, Tänzer und Torsi

Der Bildhauer Eckhart Dietz arbeitet in motivischen Werkzyklen. Meist dauert es zwei bis drei Jahre, bis ein Zyklus abgeschlossen wird. Manchmal unterzieht Dietz seine Kunst noch Jahre später und wiederholt der Bearbeitung. Zum 70. Geburtstag des Künstlers, der in Schwäbisch Gmünd lebt und arbeitet, werden nun mehrere Ausstellungen in der Stauferstadt gezeigt.


Vor wenigen Tagen ist der Gmünder Bildhauer Eckhart Dietz 70 Jahre alt geworden.

Insgesamt sind über mehrere Wochen hinweg an fünf verschiedenen Orten in der Stadt Arbeiten von Eckhart Dietz unter dem Titel "inner circle" zu sehen. Diese umschreiben das Zentrum von Dietz" künstlerischem Schaffen.

Am Freitag, 7. November, wird in der Galerie des Gmünder Kunstvereins um 18.30 Uhr eine Ausstellung eröffnet, in der Skulpturen zu der Beziehung und dem Spannungsfeld "Mutter und Tochter" zu sehen sind. Ebenfalls am 7. November wird in der Kreissparkasse Ostalb um 20 Uhr eine Dietz-Ausstellung unter dem Motto "Figur in Bewegung" eröffnet. Hier geht es um das Motiv des Tanzes und der Figur in Bewegung - ein Thema, das den Künstler schon seit den Sechzigerjahren beschäftigt.

Am Sonntag, 9. November, findet im Innenhof des Kulturzentrums Prediger eine Matinee mit Wort-, Musik- und Tanzbeiträgen zu Ehren von Eckhart Dietz statt. Die Begrüßungsansprache hält Oberbürgermeister Wolfgang Leidig.

Im Innenhof des Kulturzentrums Prediger werden dann bis 16. November Dietz-Arbeiten zum Thema "Rückentorso" zu sehen sein. Dietz arbeitet seit Beginn der Neunzigerjahre an diesem Thema. Die frühen Rückentorsi sind vor allem durch konstruktive Ansätze geprägt, während die neueren Arbeiten auf der Grundlage eines neuerlich intensivierten Naturstudiums beruhen.

Auf dem Johannisplatz und in der Bocksgasse schließlich, werden drei Großplastiken aufgestellt, die einen vorläufigen Abschluss der Werkgruppe "In Schönheit gebogen" bilden. Diese hat im Jahr 1999 ihren ersten Impuls erhalten, ausgelöst durch die von Dietz unerwartete Haltung eines Modells (bis 16. November). Zum ersten Mal öffentlich zugänglich sind die daraus resultierenden Arbeiten unter dem Titel "Das kreative Modell". Sie werden in der Ladengalerie Ehsani gezeigt. Dietz hat die Modelle hier aus ihrer gemeinhin passiven Rolle befreit und sie aufgefordert, selbst im Atelier künstlerisch tätig zu werden, sich selbst zeichnerisch und plastisch darzustellen. Faszinierend daran war für Eckhart Dietz das Wegfallen jeglicher Pose.

Eckhart Dietz wurde 1933 in Pfäfflingen bei Tübingen geboren. Von 1955 bis 1962 studierte er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Seither ist Dietz als freischaffender Bildhauer tätig. Darüber hinaus hatte er in den Jahren 1981 bis 1989 einen Lehrauftrag an der Fachschule für Schmuck und Gerät inne.

Die Ausstellungen im Überblick: Galerie Gmünder Kunstverein, Freudental 8/1, Schwäbisch Gmünd, Di-Fr 15-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr, So 14-17 Uhr. (7. November bis 21. Dezember 2003). Kreissparkasse Ostalb, Katharinenstraße 2, Schwäbisch Gmünd; Mo-Fr 8.30-17 Uhr, Do 8.30-18 Uhr. (10. November bis 5. Dezember 2003). Ladengalerie Ehsani, Johannisplatz 6, Schwäbisch Gmünd; Di-Fr 5-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr, So 14-17 Uhr. (9. bis 16. November 2003). Kulturzentrum Prediger (Innenhof, 9. Bis 16. November). Montags geschlossen.

Quelle: Gmünder Tagespost 5.11.2003 - www.gmuender-tagespost.de

Siehe auch: Er ist so frei, sich frei zu entfalten

Website von Eckhart Dietz